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Die Spannende Reise der kleinen Schublade

Es war einmal eine kleine Schublade, die war sehr einsam, denn sie hatte sich mit ihren Freunden gestritten. Die Schublade suchte schon sehr lange nach einem neuen Freund aber leider blieb ihre Suche bisher erfolglos. Die Schublade beschloss schließlich ihre Suche aufzugeben und auszuwandern. Sie wollt nach Japan wandern um dort ihre Lebensfreunde wiederzufinden. Sie fand dass dieses Land besonders geeignet war, weil sie ein bisschen japanisch sprechen konnte. Sie konnte es zwar nicht ganz so gut wie die Kinder die in Japan zur Schule gingen, aber das wichtigste verstand sie und das reichte ihr völlig.

Also wanderte die kleine Schublade einfach los, ohne sich zu verabschieden, denn sie war der Meinung, dass sie sowieso niemand vermissen würde. Drei Jahre lang wanderte sie, ihr einziges Gepäck war eine schäbige, alte Landkarte. Die Schublade lernte mit Tieren umzugehen und sich in der Wildnis zurechtzufinden. Sie wusste genau, welche Beeren man essen konnte und welche nicht. Sie wusste wo die gemütlichsten Schlafplätze waren und auf welche wilden Tiere man Acht geben musste. Die kleine Schublade hatte so viel Spaß dabei, dass sie ganz vergaß, wieso sie eigentlich los gewandert war. All‘ ihre Sorgen waren vergessen und Mittlerweile hatte sie sogar ein paar Freunde gefunden die sie auf ihrer Reise begleiteten. Doch nach so langer Zeit die vergangen war, fing  die kleine Schublade eines Tages an, ihre Heimat zu vermissen. Zwar hatte sie nun eigentlich alles was sie wollte, aber die kleine Schublade konnte es nicht genießen, weil sie immer an die denken musste, die einst ihre Freunde gewesen waren.  Schließlich konnte sie es nicht mehr ertragen so weit weg zu sein von ihrer Heimat. Von dem kleinen sonnigen Örtchen das ihr früher so schrecklich vorgekommen war. Denn jetzt erkannte sie, wie sehr sie es  eigentlich liebte. Sie vermisste es wie die großen Apfelbäume im sanften Wind raschelten und Blätter in der Sonne glitzerten. Sie vermisste die Sonnenstrahlen und den Duft ihrer Heimat. Sie vermisste einfach alles, sogar ihre damaligen Freunde vermisste sie, obwohl sie sich sicher war das es umgekehrt nicht genauso war. Ja, vielleicht hatten ihre alten Freunde die Schublade sogar ganz vergessen. Sie wusste es nicht. Doch jetzt war ihr alles egal denn sie wollte einfach nur nach Hause. Die kleine Schublade war sich nicht sicher, ob sie ihren jetzigen Freunden von ihrem Heimweh erzählen sollte. Sie überlegte die ganze Nacht, wie sie ihre Heimkehr anstellen sollte. Schließlich hatte sie eine schwere Entscheidung getroffen: Sie wollte ihren Freunden den Abschied so wenig schmerzhaft wie möglich machen, also ging sie mitten in der Nacht fort, ohne sich von ihren Freunden so verabschieden, genau wie vor drei Jahren. Die Schublade wollte so schnell wie möglich zu Hause sein, also lief sie so schnell wie noch nie in ihrem Leben. Tag und Nacht. Doch was die Schublade nicht bemerkt hatte, war, dass ihre neuen Freunde ihr gefolgt waren. Nach einer Weile stand die kleine Schublade endlich wieder vor ihrem vertrauten Heimatsörtchen. Sie war überglücklich. Sie rannte durch die Gegend und rief die Namen ihrer Freunde. Sie wollte ihre Freunde unbedingt sofort in die Arme nehmen und ihnen sagen wie Leid ihr das alles tat. Und da standen sie plötzlich: Ihre neuen und alten Freunde standen gemeinsam unter dem prachtvollen Apfelbaum und lächelten die kleine Schublade an. Sie hatten ihr alle verziehen. Überglücklich drückte die kleine Schublade einen nach dem anderen. Später picknickten alle zusammen unter dem Apfelbaum und die kleine Schublade konnte stolz erzählen was sie auf ihrer spannenden Reise erlebt hatte.

Autorin: Fabienne Bauer 11 Jahre (im Juni 2011)

 

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